Wer nach Niendorf kommt, der erlebt maritimes Flair und eine urige Hafenatmosphäre, denn genau hier befindet sich der kleinste aktive Fischereihafen in der südwestlichen Ostsee. An eben jenem Hafen spielt sich in den wärmeren Jahreszeiten (fast) das ganze Leben ab. An lauschigen Sommerabenden wird er zum Szene-Treff von Einheimischen und Urlaubern, denn der Fischereihafen ist ein traumhafter Platz, um wunderbare Sonnenuntergänge und nette Urlaubsschnacks bei einem Glas Wein oder Bier zu genießen.
Die Geschichte des heute so beliebten Ostseebades reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Niendorf an der Ostsee mit dem Namen „Nyendorpe“ zum ersten Mal urkundlich im Lübecker Stadtbuch erwähnt wurde. Obwohl viele Niendorfer über Jahrhunderte hinweg von der Fischerei lebten, wurde der heutige Fischereihafen erst in den 1920er Jahren gebaut. Bis dahin zogen die Fischer kleine Boote auf den Strand, während größere im Wasser ankerten. Da sich Niendorf seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu einem touristischen Badeort entwickelte, der bei Badegästen aufgrund des herrlichen Sandstrandes sehr beliebt war, kam es immer öfter zu Konflikten. Besonders im Sommer fühlten sich die Sommerfrischler von den Fischern mit ihren Booten und Fischen zunehmend gestört. So wurde der Fischereihafen angelegt, der zusätzlich auch Platz für Segelyachten bietet. Dadurch wurde das Ostseebad Niendorf noch attraktiver für Gäste aus nah und fern. Heute ist der beschauliche Ort ein Teil von Timmendorfer Strand und so beliebt wie nie zuvor.
Magischer Anziehungspunkt in Niendorf Ostsee ist zu jeder Jahreszeit der herrliche Sandstrand. Er ist rund zwei Kilometer lang, etwa 40 Meter breit und lädt zu erholsamen Strandtagen ein. Hier fühlt sich jeder Ostseeurlauber auf Anhieb wohl – Familien genauso wie Paare und Singles. Im Sommer bieten gemütliche Strandkörbe Raum für eine Auszeit vom quirligen Strandleben. Dabei zieht sich der Niendorfer Strand mit einer kleinen Unterbrechung durch die Hafeneinfahrt zum Niendorfer Hafen bis nach Timmendorfer Strand und bietet reichlich Möglichkeiten etwas abseits vom Trubel zu entspannen. Auch Familien mit Kleinkindern werden hier viel Spaß haben, denn der Strand ist nicht nur sehr sauber, sondern fällt auch flach ab, so dass auch die Kleinsten im Wasser gefahrlos toben können. Im Frühjahr, Herbst und Winter locken lange Strandspaziergänge ganz in Ruhe und mit fantastischen Ausblicken auf eine oft raue Ostsee.
Was wäre ein Strandurlaub im Sommer ohne die zahlreichen Aktivitäten am, im und auf dem Wasser. In Niendorf gibt es viele Anbieter für die verschiedensten Wassersportarten – vom Segeln über das Surfen bis hin zu SUP, Tauchen und Angeln. Alles kann, nichts muss!
Für denjenigen, der genug von Sand, Wasser und Wind hat, der spaziert über die wunderschöne Niendorfer Strandpromenade und lässt sich von Architektur inspirieren, die ein interessanter Mix aus altem Villenbestand und neuester Wohnarchitektur ist. Hier reihen sich Cafés, Restaurants, Pensionen und kleinere Hotels wie Perlen an einer Kette entlang der Ostseeküste. Bis hin zur Fischkopfseebrücke und dem Niendorfer Balkon laden viele wunderbare Plätze zur Einkehr ein. An der Strandpromenade befindet sich auch das Meerwasserhallenbad – ideal bei schlechtem Wetter, denn es warten angenehm warmes Wasser und ein schöner Blick über die Ostsee auf große und kleine Wasserratten.
In der Umgebung von Niendorf gibt es zudem zahlreiche tolle Ausflugsziele: So liegt das Ostseebad nur einen Steinwurf vom Brodtener Steilufer, das sich für eine Wanderung bis nach Travemünde hervorragend eignet. Außerdem liegt oberhalb von Niendorf der Hemmelsdorfer See mit dem tiefsten Punkt Deutschlands – ein wunderschönes Natur- und Vogelparadies zum Wandern, Radfahren und Angeln. Oder einfach nur zum Seele baumeln lassen.
Ein Must-do ist auf jeden Fall ein Ausflug mit dem Schiff. Ab Niendorf-Hafen geht es in die nahegelegenen Ostseebäder Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Pelzerhaken oder hoch bis nach Grömitz. Außerdem werden Ausflugstouren nach Travemünde entlang des Brodtener Ufers sowie zur Mecklenburgischen Küste bis nach Boltenhagen angeboten.